Donnerstag, 25. September 2014

1. Diabetes Blog Woche - Mittwoch (am Donnerstag)

Heute bin ich Punk. Es ist Donnerstag. Ich schreibe trotzdem noch einen nachträglichen Mittwochspost über die #dedoc. Einfach weil ich es mir nicht nehmen lassen möchte, all die großartigen Menschen für das zu loben, was sie sind: eine große Familie gleichgesinnter mit total unterschiedlichen Blickwinkeln auf das Leben aber einer großen Gemeinsamkeit.

Seit ich acht bin mische ich nun schon im Diabetesbusiness mit. Immerhin schon fast 15 Jahre. Die meiste Zeit dieser 15 Jahre habe ich mich mehr oder weniger alleine (bis auf Mama, Papa, Bruder und später dann Freund als Unterstützer) mit dem Honigmonster rumgeschlagen, was bis auf ein paar mehr oder minder große Dramen immer ganz gut funktioniert hat. Nach meinem Auszug von Zuhause bin ich dann durch Zufall in der Zeitschrift FOCUS Diabetes auf ein Porträt von Ilka und Finn gestoßen, die sich mit ihrem Blog schon seit vielen Jahren im World Wide Web herumtreiben und zusammen mit einem weiteren Blog quasi den Grundstein für die #dedoc legten. Schnell hatte ich mich durch alle Beiträge durchgeklickt und konnte es kaum glauben: "Hey es gibt ja wirklich noch andere Leute, die sich mit genau demselben Kram rumschlagen, sich über die selben (manchmal banalen) Dinge freuen oder ärgern, die Tipps geben und sich für die Aufklärung der Gesellschaft zum Thema Diabetes engagieren". Erst durch diesen Blog kam ich auf die Idee, vielleicht auch mal bei Facebook nach Diabetikergruppen zu suchen, und wurde sofort fündig. Eine neue Welt eröffnete sich mir, denn - wie bereits erwähnt - war ich bisher immer überall die Einzige mit Diabetes. Ein Dank geht also (unbekannterweise) raus an Ilka und Finn, die mich überhaupt erst auf die Idee gebracht haben, nach "Leidensgenossen" zu suchen.

Anfang dieses Jahres, als mein süßer Kumpel und ich mal wieder durch eine eher trockene Phase unserer Beziehung mussten,  habe ich beschlossen, dann auch selbst teilzunehmen, selbst zu bloggen. Garnicht so einfach, wie man sich das immer vorstellt. Auch wenn ich es oft nicht schaffe stetig am Ball zu bleiben, wie andere aktivere Blogger, merke ich doch, dass es mir viel gibt mir alles von der Seele zu tippen. Ich fühle mich geehrt, wenn mich manchmal persönliche Nachrichten bei Facebook erreichen, in denen mich Leute, die in Facebookgruppen sehen, dass ich mich dort des Öfteren bewege und scheinbar aus einem großen Erfahrungsschatz schöpfe, um Rat fragen. Auch wenn ich weiß, dass ich als "Mitdiabetikerin" keinen Arzt und dessen medizinisches Fachwissen ersetzen kann, ist er trotzdem ein schönes Gefühl manchmal mit meinen Erfahrungen rund um das Thema Leben mit Diabetes helfen zu dürfen. Danke also auch an alle, die meinen kleinen Blog trotz oftmals langer Pausen zwischen den Posts verfolgen.

Im Laufe der Jahre meiner "Aktivität" in der #dedoc kamen viele Blogs dazu, die ich gerne verfolge. Es ist einfach schön zu lesen, dass es viele von UNS gibt. Dass wir alle so unterschiedlich sind und doch von den gleichen Problemen geplagt. Dass wir alle anders mit unserem Wegbegleiter umgehen und so viel voneinander lernen können. Und dass wir offenbar ernstgenommen werden. Seit ich blogge kamen schon einige meiner nicht-diabetischen Freunde auf mich zu und haben zum ersten Mal wirklich das Thema Diabetes angesprochen. Auch ihnen eröffnet sich dadurch hoffentlich ein anderer Blickwinkel auf unser Leben und darauf warum die Dinge manchmal so sind, wie sie sind. Und auch das habe ich der #dedoc zu verdanken.

Thank you, you crazy folks! Seit ich euch "kenne", macht der Diabetes irgendwie wieder mehr Spaß!

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