Diabetesglossar

Hier findet ihr eine Liste der wichtigsten Begriffe rund um den Diabetes, welche nach und nach ergänzt und vervollständigt werden soll. Ergänzungsvorschläge und Verbesserungen nehme ich gerne per Mail (suesswiehonig@web.de) entgegen :) Auf auf...!

  • Autoimmunerkrankung - Anders als gemeinhin angenommen ist nicht übermäßiger Zuckerkonsum für den Diabetes Typ 1 verantwortlich, sondern eine Reaktion des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe.  Das heißt im Klartext, der Körper denkt, ein gewisses Gewebe/eine gewisse Stuktur im Körper, sei ein "Angreifer" (weil es einem Angreifer in der Form ähnelt) und tötet diese Struktur ab. Im Falle des Diabetes sind dies die insulinproduzierenden Inselzellen im Pankreas. 

  • Blutzucker - (auch BZ,BlZ) bezeichnet den Gehalt von Glukose im Blut. Nach der Aufnahme von Nahrung wird diese in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt, so z.B. Kohlenhydrate in Glukose, welche dann über das Blut zu den Zellen transportiert wird.

  • Diabetes Typ 1 - auch: Diabetes mellitus (honigsüßer Durchfluss),Autoimmunerkrankung; durch die Zerstörung der insulinproduzierenden Inselzellen im Pankreas ist die Selbstregulation des Blutzuckerspiegels gestört, da der Körper nicht mehr in der Lage ist Insulin zu produzieren. Es wird Abhilfe geschaffen, indem das Insulin von außen zugegeben wird, entweder durch subkutane Injektionen, oder durch eine Insulinpumpe.

  • Diabetes Typ 2 - anders als beim Diabetes Typ 1 ist hier nicht eine Störung der Insulinproduktion, sondern eine Resistenz gegen selbst produziertes Insulin für die erhöhten Blutzuckerwerte verantwortlich. Diese Form des Diabetes ist reversibel und kann oft durch mehr Bewegung oder eine Ernährungsumstellung behandelt werden. In anderen Fällen greift man zu oralen Antidiabetika, oder im Extremfallzu einer Insulintherapie.

  • HbA1C - auch: Glykohämoglobin, ugs. "Langzeitzucker"; Ein Indikator für die Blutzuckereinstellung der letzten 8 Wochen bei Diabetikern. Dieser Wert gibt Aufschluss über die Anheftung von Glukose an das Hämoglobin (den roten "Blutfarbstoff"). Der "Langzeitzucker" bestimmt den Prozentsatz von Hämoglobin, der durch angeheftete Glukosemoleküle "verzuckert" ist. Je höher dieser Wert, desto schlechter die Blutzuckereinstellung. Es gilt allerdings zu beachten, dass der HbA1C nicht gesondert betrachtet, sondern immer zusammen mit der Standardabweichung der Blutzuckerwerte gesehen werden sollte. Beim Stoffwechselgesunden liegt der HbA1C in der Regel um die 5%, beim Diabetiker sollte dieser Wert die 7,5%-Marke nicht überschreiten.

  • Insulin  - Insulin ist ein Hormon, das beim Nichtdiabetiker in den Inselzellen des Pankreas gebildet wird. Im Körper ist es maßgeblich an der Verstoffwechselung der Nahrung beteiligt, indem es die Zellmembranen der Körperzellen für Glukose durchlässig macht, und es ihr so ermöglicht, aus dem Blut in die Zellen zu gelangen, wo sie als Energiequelle dient. Insulin senkt also den Blutzucker

  • Kohlenhydrate - Kohlenhydrate, auch: KH, sind einer der 3 Hauptnährstoffe, aus denen sich unsere Nahrung zusammensetzt (neben Eiweiß und Fett). Sie liefern dem Körper Energie. KH bestehen aus verschieden langen Glukoseketten (Traubenzucker) (...ja...auch das Brot in das der Dönermann euer lecker Gyrosfleisch packt, ist aus Zucker!!) und bilden daher die einzige wirklich blutzuckerwirksame Nährstoffgruppe (d.h. sie beeinflussen den BZ). Bei der Verdauung werden die Glukoseketten aufgetrennt und die Glukosemoleküle über das Blut zu den Zellen transportiert. Je länger diese Ketten sind, desto länger dauert es, bis die Nahrung aufgespalten und der Zucker im Blut ist. Langkettige KH machen also länger satt als kurzkettige und lassen den BZ nur langsam steigen und fallen.

  • Keto(azidose) - Ausgelöst wird dieser Zustand durch einen absoluten Insulinmangel. Im normalen Stoffwechselbetrieb ermöglicht das Insulin das Übertreten von Zucker in die Körperzellen, wo dieser dann zur Energiegewinnung verbrannt wird. Fehlt das Insulin passieren zwei Dinge im Körper: 1) Der Zucker verbleibt im Blut, der Blutzuckerspiegel erhöht sich. 2) Den Zellen geht die Energiequelle aus. Um das System weiterhin am Laufen zu halten, beginnen die Zellen statt Kohlenhydraten Fett abzubauen. Als Nebenprodukt entstehen Ketone, welche in großer Konzentration zu einer Übersäuerung des Blutes führen. Unbehandelt führt eine Ketoazidose innerhalb weniger Tage zu Tod.

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